Woche 1 – 12.-18.02.2024

Der erste Beitrag – Montag, 12.02.2024

Der erste Beitrag. Fast wäre er ins Wasser gefallen, weil: zu viel anderes zu tun, müde, dunkel, Wäsche muss abgenommen werden, Hunger, zu spät, keine Lust mehr heute etc.

Es ist schon interessant, was sich so zwischen einen und das Experiment „Täglich schreiben“ quetscht. Es reicht ein kleiner Spalt zum Reinkommen.

Und doch: Es ist getan. Für heute.

Schreiben übers Nicht-Schreiben – Dienstag, 13.02.2024

Interessant, diese spontane Leere im Kopf. Eine Schreibblockade im Kleinen. 

Während am Tag zig Ideen auftauchen, worüber ich heute schreiben möchte, ist genau in dem Moment keine mehr da, wenn ich es machen könnte. Wie flüchtige Laufenten, alle versteckt, dicht aneinander gedrängt, in einer dunklen Ecke, um ja nicht gefunden zu werden.

Ok, vom Kopf in die Tastatur ist auch ein bisschen Übertragungsarbeit nötig. Manche Künstler sprechen von einer Qual (nur ganz leicht theatralisch), dem, was unserem Geist innewohnt, Leben einzuhauchen und es zu Papier (oder auf die Leinwand oder …) zu bringen. 

Und wie wir hier sehen, kann man auch darüber schreiben, gerade nichts schreiben zu können. 

5 Minuten am Tag – Mittwoch, 14.02.2024

Sich dorthin zu entwickeln, wo man hin möchte, hat auch damit zu tun, sich diesen Zielzustand gut vorstellen zu können. Eine Vision von sich im neuen Leben zu haben, mit der neuen Fähigkeit, der neuen Gewohnheit, der Zufriedenheit, dem Glück.

Die spirituelle Lehrerin Ilona Selke empfiehlt, mindestens einmal am Tag für 5 Minuten in dieses Bewusstsein einzutauchen. Die Bloggerin zu sein, die Autorin, die Bildhauerin, die Musikerin, das Traumbusiness zu haben etc. 

Wenigstens 5 Minuten am Tag.

Manifestation – Donnerstag, 15.02.2024

Zum Eintrag von gestern ist mir noch etwas eingefallen. Im Grunde geht es hier ja „einfach“ um Manifestation. Und ich weiß, dass viele Leute schon beim Wort „Manifestation“ mit den Augen rollen. Ich inzwischen auch, denn ich kann es eigentlich auch nicht mehr hören, weil arg überstrapaziert. Aber ich kann damit umgehen, solange mir kein anderes Wort einfällt 😀

Also Manifestation … im Grunde machen wir das ja eh fast jeden Tag auf ganz natürliche Weise. Sobald ich sage, „ich wünschte, das wäre so und so …“ ist es schon längst passiert. Bevor es überhaupt über meine Lippen kommt, hat sich die Idee lange lange schon eingeschlichen und dafür gesorgt, dass ich mir vorstelle, ES wäre so.

Wenn man das bewusst jeden Tag macht, vielleicht kann man es bewusstes Träumen nennen, ist es Manifestation. Zumindest ergibt das so für mich Sinn.

Wichtig ist außer der Regelmäßigkeit, sich das Ganze ganz präzise und sehr lebendig vorzustellen. Richtig schöne Farben nutzen, was höre ich, was sehe ich, was rieche ich … alle Sinne einbeziehen. 

Denn was weckt mehr Begeisterung: „Ich sitze am Schreibtisch und schreibe.“ ODER „Ich sitze an meinem Schreibtisch und schreibe. Wenn ich aufblicke, schaue ich durch mein großes Fenster direkt auf den Strand und das Meer. Ich höre die Wellen leise am Strand auf- und abrollen und die Vögel vor meinem Fenster zwitschern. Die Sonne scheint hell in mein Zimmer und wärmt mich. Mein frischer Kaffee neben mir duftet richtig gut. Ich nehme einen tiefen Atemzug und lasse die Worte weiter fließen.“

Reifen lassen – Freitag, 16.02.2024

Eine Sache, die am Umgang mit Sprache so liebe, ist die Wirkung, die Sprache auf uns hat. Dass Worte Krieg oder Frieden auslösen können, Enge oder Freiheit, Krankheit oder Gesundheit. Mauern hochziehen oder Horizonte ganz weit öffnen.

Ich hatte heute das Glück, dass jemand ein für mich wichtiges Wort fand (Danke, J. :-). Dass ich nun seit Montag täglich schreibe, erfüllt mich sehr. Ich habe das Gefühl, dass ich endlich vorangehe, dass ich endlich „die Arbeit“ mache. Und vor allem, dass ich dem, was wichtig ist, einen entsprechend wichtigen Platz in meinem Alltag einräume. Damit das Leben nicht einfach so weiterläuft. Nicht so unverrichteter Dinge.

Was mir allerdings noch ein bisschen fehlt, ist – wahrscheinlich bin ich zu ungeduldig – mich wirklich als Schreibende zu sehen. Das ist noch nicht ganz da und machte auch heute ein kleines Fragezeichen. Hat ein bisschen was von Imposter-Syndrom.

Das Wort, dass ich heute bekam, war „Reife“. Es darf reifen. Es darf reifen und wird irgendwann da sein. Und dann sagt mein ganzes Ich einfach: „Ich bin ES!“. Ohne darüber nachzudenken.

Fragen über Fragen – Samstag, 17.02.2024

Was möchte ich hinterlassen? Was sollen die Menschen um mich herum in Erinnerung behalten? Wo möchte ich sein, wenn ich 50, 60, 70, 80 Jahre alt bin?

Das sind Fragen, die mir in der letzten Woche begegnet sind. Nicht, dass ich darauf eine Antwort hätte …

„Was möchte ich hinterlassen?“ erscheint mir von den dreien die abstrakteste Frage, die ich derzeit am wenigsten beantworten kann. Wie die Menschen um mich herum mich in Erinnerung behalten sollen? Ja, nun, möglichst positiv natürlich. Vielleicht liebevoll, empathisch, unterstützend, aber auch dem eigenen Stern folgend. Das tue ich hier gerade.

Und wo möchte ich sein, wenn ich 50, 60, 70 oder 80 bin? Für das „Wo“ gibt es keinen realen Ort. Doch auf meiner inneren Landkarte gibt es für das „Wo“ einen Punkt. Und dieser wird ganz in der Nähe meiner seelischen Heimat sein. Ganz dicht an dem, wie ich gedacht war.

Geschafft 🙂 – Sonntag, 18.02.2024

Hah, geschafft: Eine Woche täglich schreiben. Jeden Tag einen Eintrag hier in das digitale Tagebuch.

Ich bin stolz darauf, denn das geht wirklich in die richtige Richtung. Obwohl ich heute einmal kurz den Gedanken hatte „So, ausprobiert, reicht jetzt.“ Und das ist genau der Punkt, über den ich hinweg kommen möchte. Mich nicht einfach dem nächsten shiny new object zuwenden.

Natürlich spricht nichts gegen neue Themen, die mich interessieren und mit denen ich mich beschäftigen mag. Doch wenigstens einen oder zwei wichtige Bereiche möchte ich fortführen, einfach um zu sehen, dass ich das kann. Und natürlich, um mich darin weiterzuentwickeln.

In diesem Sinne: Morgen geht es hier im TäglichSchreiben-Blog weiter mit einer neuen Woche 🙂


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