Woche 4 – 4.-10.3.2024

Intrinsisch motiviert gehts leichter – Montag, 4.3.2024

Ich starte mit Woche 4 und freue mich sehr darüber. Meist muss ich mich anstrengen, um an Themen dranzubleiben. Wenn es leicht geht, ist viel intrinsische (also Eigen-)Motivation im Spiel.

Eigenmotivation spüre ich sonst vor allem beim Mich-Bewegen-Wollen, z. B. während oder nach einem Arbeitstag am Schreibtisch. Und jetzt beim täglichen Schreiben ist sie auch da, sonst müsste ich mich viel mehr zwingen und hätte das tägliche Schreiben auch schon das eine oder andere Mal vergessen.

Schön. Irgendwie beruhigt mich das und freut mich.

Einen schönen Wochenstart ins kreative Universum.

Gedanken im Schlafanzug – Dienstag, 5.3.2024

Einer unserer letzten Urlaubstage. Ein voller Tag, mit sehr schönem Abend im Maktub in Paul do Mar. Meine Gedanken sind schon im Schlafanzug und warten ungeduldig auf der Bettkante, dass ich nachkomme.

Petrichor – Mittwoch, 6.3.2024

Unser letzter ganzer Urlaubstag hier auf Madeira. Sonnig, Atlantikausblicke, Levada-Wanderung, Essen mit hier wohnenden Freunden in einem Restaurant. Plötzlich ein starkes Rauschen von draußen. Regen. Schneller und richtig viel Regen. Als wir in einer Regenpause zu Fuß nach Hause gehen: Petrichor. Der Geruch von Sommerregen auf Erde und Asphalt. Anfang März hier auf Madeira.

You think you have time – Donnerstag, 7.3.2024

Rückreise nach Hamburg. Wir landen in Dunkelheit und bei 5 Grad. Und in einem Streit zwischen Taxifahrern, wer sich nun vorgedrängelt hätte und der in der Frage gipfelte, wer eigentlich ein „richtiger“ Taxifahrer ist. „Die anderen“ hätten nicht einmal einen richtigen Taxischein.

Und doch, verständnisvoll wie ich bin, kann ich beide Seiten verstehen. Die einen investieren Monate in eine Taxifahrerausbildung (passenderweise hatten wir uns gerade auf dem Hinweg zum Flughafen am Beginn unseres Urlaubs mit unserem Taxifahrer – einem „echten“ Taxifahrer – darüber unterhalten), die anderen fahren einfach mit einem Taxi los und kennen die Straßen in Hamburg eben nicht auswendig und müssen erst in einem Navi suchen. Ihr Geld verdienen wollen beide, nur auf unterschiedlich kurzen oder längeren Wegen.

Zurück zu Hause erreicht mich mein typischer Nach-Urlaubs-Wieder-Zu-Hause-Grusel-Blues. Jedes Mal frage ich mich zwei skurrile Lebensfragen:

  • Wenn man es woanders so viel schöner findet, warum lebt man dann nicht dort?
  • Oder (ganz verrückt): Ist es sogar besser, gar nicht in den Urlaub zu fahren, um dieses Schönheits-Gap zu umschiffen? Diese Distanz zwischen Urlaub und Realität?

Heute Abend noch im Airport, auf dem Weg von der Gepäckausgabe zum Ausgang, stand an einer Video-Werbetafel der Satz: „The biggest problem is you think you have time.“

Mangeldenken schafft Mangel – Freitag, 8.3.2024

Ich bin heute in Niendorf (an der Ostsee) in einem Buchladen gewesen. Um eines vorweg zu nehmen: Wie durch ein Wunder habe ich kein Buch gekauft 😀

Kurz hängengeblieben bin ich bei den Büchern zu Geld und Finanzen. Ein Bereich, für den ich mich bis vor wenigen Jahren oder sogar Monaten nicht interessiert habe, was sich jetzt aber ändert.

In unserer Kultur empfinde ich den Begriff „Geld“ als nicht sehr positiv besetzt und vermutlich ist er auch bei nicht wenigen Menschen mit einem Mangeldenken verbunden. Das ist tricky, denn Mangeldenken kann Mangel hervorrufen, rein energetisch gesehen. Das Energiethema mag ich sehr, das behalte ich im Auge. Oder im Portemonnaie 😉

Die Angst, dem Ruf zu folgen – Samstag, 9.3.2024

Das Problem ist nicht der Mangel eines Rufs, sondern die Angst, dem Ruf zu folgen. Das ist heute ein Gedanke von Michael Meade.

Ich mag die Inhalte sehr, die Michael Meade teilt. Es geht um den Ruf der Seele, das höhere Selbst, das wahre Selbst, Kreativität, Geschichten und Mythen für die Seele. Um die eine Sache, für die man auf diese Welt gekommen ist. Unter anderen waren es Michael Meades Inhalte, die mich vor ein paar Wochen hierher gebracht haben, genau auf diesen Weg.

Ich glaube nämlich auch genau das: Es gibt für jeden von uns diese eine Sache, für die wir auf die Welt gekommen sind. Diese Sache ruft nach Umsetzung. Ich möchte noch nicht einmal sagen, dass sie nach Vollendung ruft, nein, sie ruft erst einmal nach Umsetzung. Recherchieren, anfangen, umsetzen, lesen, reden, weiter umsetzen etc. pp. Irgendwie einsteigen, mit kleinen Schritten.

Es erfüllt mich, dass ich dies hier schreibe. Das Thema erfüllt mich. D. h. für mich auch, dass es etwas mit meinem Ruf zu tun hat. Das Schreiben und die Thematik dieser einen Sache, für die jeder von uns auf diese Welt gekommen ist.

Ich widme mich dieser Sache / diesem Ruf seit ein paar Wochen täglich, jeden Tag ein paar Minuten. Ich etabliere es als Gewohnheit, damit mehr daraus wird.

Ich sehe die Vorgehensweise im Moment so:

  1. Was ruft dich? Oft wissen wir das schon, schauen nur nicht richtig hin.
  2. Steig langsam ein, z. B. mit Recherche. Aber bleibe nicht zu lange hier.
  3. Tue täglich etwas für diese eine Sache. Schreibe ggf auch auf, was du täglich machst und wie sich das Thema entwickelt.
  4. Aus diesem täglichen Tun wird automatisch eine Gewohnheit.
  5. Sobald diese Gewohnheit etabliert ist, entwickle dein Projekt weiter. Die nächsten Schritte haben sich vermutlich schon automatisch aus dem täglichen Tun ergeben.

Gerade für von Prokrastination betroffene Menschen (zu denen ich gehöre), ist es wichtig, kleine Schritte zu unternehmen. So fühlt sich das Vorhaben überschaubar und leicht machbar an, das ist wichtig fürs Nervensystem. Denn Prokrastination und Nervensystem gehören zusammen.

Das Leben der anderen – Sonntag, 10.3.2024

Der letzte Tag von Woche 4.

Genau jetzt spüre ich zum ersten Mal eine gewisse Flaute. Vorhin war sie noch nicht da, jetzt ist sie da.

Flaute bedeutet Gedanken wie „Ist das wirklich so wichtig?“, „Ist ES das wirklich?“, „Bringt das was?“. Wenn ich jetzt so darüber nachdenke: Ich habe mir vorhin im Web ein paar Coaches angesehen, nur interessehalber. Eventuell ist das der Auslöser. Schauen, was andere machen, und mit mir selbst vergleichen.

Ich weiß natürlich, dass der Vergleich der Tod jeglicher Motivation ist, vor allem, wenn diese Leute schon viel länger als man selbst aktiv sind. Man rutscht allerdings schnell in dieses Vergleichsloch rein, schneller als man gucken kann.

Wenn ich weiter darüber nachdenke, ist es der Social-Media-Effekt: Wenn man unbedacht auf Insta scrollt und sich die schönen Seiten der Leben der anderen ansieht, leuchtet das eigene plötzlich viel weniger. Das geht zwar wieder weg, braucht aber einen Moment.


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